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2019 - Gefälschte Mitteilungen

Gefälschte Mitteilungen mit Werbung für rechtsradikale Publikationen

Sehr geehrte Vereinsmitglieder,

in den letzten Tagen sind einer Reihe von Vereinen Schreiben zugegangen, in denen unter Verwendung von kopierten Vereinsanschriften, zum Teil sogar mit namentlicher Nennung des Vereinsvorsitzenden, Werbung für rechtsradikale Publikationen getrieben wird.

Ich weise deshalb für den Verband ausdrücklich darauf hin, dass diese Mitteilungen Fälschungen sind, die weder vom Verband noch von einzelnen Vereinen autorisiert sind.

Der Verband prüft im Übrigen die Möglichkeit rechtlicher Schritte, um derartigen Aktionen künftig vorzubeugen.

Mit freundlichem Gruß

Prof. Dr. Manfred Treml, 1. Vorsitzender

2017 - Mitteilungen 27 (2016)

Mitteilungen 27 (2016) 9 - Bezug über: ISBN 978-3-87707-109-0

Liebe Leserin, lieber Leser!

wenn ich mit dem Schlusskapitel beginne, so mag das den Grad meiner Betroffenheit ausdrücken. Hans Roth hat uns für immer verlassen, und der Nachruf auf ihn gehört zu den schmerzlichsten Zeilen, die ich in meinen Jahren als Vorsitzender zu schreiben hatte.

Wie immer sind in dem Band die Tage der bayerischen Landesgeschichte dokumentiert, die nicht nur erfolgreich verlaufen sind, sondern inzwischen zum gut besuchten, offensichtlich attraktiven landesgeschichtlichen Angebot in Bayern zählen. Dank der guten Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte und dem  Museumspädagogischen Zentrum München sowie der tatkräftigen Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Unterricht und Kultus gelingt es Jahr für Jahr eine derartig hochrangige Veranstaltung durchzuführen. 2014 stand in Regensburg Ludwig der Bayer im Mittelpunkt von Ausstellung und Tagung. Der grundlegende Vortrag von Alois Schmid ist ebenso dokumentiert wie die regionalen historischen Beispiele für Regensburg, München, Landsberg und Franken. Die Tagung in Ingolstadt 2015 galt dem Thema „Bayern und Napoleon“ und hatte ein besonderes Profil durch Beiträge zum Soldatenleben, zur Erinnerungskultur und zu historischen Napoleon-Liedern.Mit einem neuen Format hat der Verband 2014 begonnen, die wissenschaftliche Fortbildung zu verstärken. Der Ertrag der ersten Veranstaltung 2014 in München zum Thema „Gebietsreform“ ist im Mitteilungsband kurz zusammengefasst.

Im Teil „Forum“ kommt der besonders aktive Historische Verein Deggendorf mit zwei Projekten zu Wort, und es werden drei für die Arbeit der Vereine durchaus interessante Institutionen vorgestellt, nämlich die Bayerische Einigung / Bayerische Volksstiftung, der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte in München und die „Topothek“, eine Internetplattform, die als Werkzeug zur Erfassung alltagsgeschichtlicher Materialien geschaffen wurde. Ein umfangreicher Beitrag dieser Rubrik stammt schließlich noch aus meiner Feder. Ich will mit selbigem nicht nur Rechenschaft ablegen über meine Tätigkeit im Medienrat, sondern auch auf eine ganz wichtige Entwicklung hinweisen, die wir nach vieljährigem Bemühen nun auf denWeg bringen können, nämlich die Konstituierung eines Bürgerradios in Bayern. Die Chance für eine Mitwirkung auch der Geschichtsvereine ist besser denn je. Daher soll diese ausführliche Information Sie zugleich motivieren, die Möglichkeiten zunächst in einigen Pilotprojekten zu beobachten und dann aktiv mitzuwirken beim Aufbau von regionalen und lokalen Sendeangeboten.Das oben bereits angesprochene Schlusskapitel „Meldungen aus dem Verband“ enthält dann noch neben der schon erwähnten Würdigung der Lebensleistung des verstorbenen Hans Roth eine Dokumentation der vom Verband in den letzten Jahren geleisteten Arbeit. Mit den besten Wünschen für eine anregende und aufschlussreiche Lektüre 

verbleibe ich

Ihr

Prof. Dr. Manfred Treml

1. Vorsitzender

2017 - Stärkung des Schulfachs Geschichte im neuen G9

Stärkung des Schulfachs Geschichte im neuen G9

Liebe Vereinsmitglieder,

wieder einmal müssen wir uns Sorgen um den Geschichtsunterricht an den bayerischen Gymnasien machen. Denn die Entscheidung für das G9 scheint dem Fach Geschichte nicht zugute zu kommen.

Ich sende Ihnen daher die Petition der Fachgruppe Geschichte im Bayerischen Philologenverband zu mit der Bitte, diese nicht nur zu unterzeichnen, sondern ihr möglichst große Verbreitung zu verleihen, damit unsere Stimmen als „Lobbyisten für Geschichtsbewusstsein“ auch im Kultusministerium und im Bayerischen Landtag vernommen werden. 

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Treml

zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/staerkung-des-schulfachs-geschichte-im-neuen-g9

2017 - „Immaterielles Kulturerbe Bayern“

„Immaterielles Kulturerbe Bayern“

Seit dem Jahr 2003 stellt die UNESCO mit dem „Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes“ kulturelle Ausdrucksformen in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Bundesrepublik Deutschland ist dieser Vereinbarung im Jahr 2013 beigetreten. Mündlich überlieferte Traditionen, darstellende Ausdrucksformen (Musik, Theater, Tanz), gesellschaftliche Bräuche, Rituale, Feste, Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum sowie traditionelle Handwerkstechniken können seither auf entsprechenden Antrag hin in Verzeichnissen auf nationaler Ebene sowie im Bayerischen Landesverzeichnis Aufnahme finden. Eine Eintragung kann ausschließlich im Rahmen bundesweit einheitlicher Bewerbungsrunden erfolgen. 

Seit dem 1. April und noch bis zum 30. Oktober 2017 besteht für in Bayern ansässige Träger kultureller Ausdrucksformen die Möglichkeit einer Antragstellung beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. 

Antragsteller und sonstige Interessierte können sich in Bayern bei der eigens geschaffenen Beratungsstelle informieren und beraten lassen. Die „Beratungsstelle Immaterielles Kulturerbe Bayern“ ist beim Institut für Volkskunde der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München angesiedelt.

Weiterführende Informationen finden Sie im Internet unter:

www.ike.bayern.de

www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe.html

2016 - Nachruf Dr. Ernst Günther Krenig

Der Verband Bayerischer Geschichtsvereine trauert um Dr. Ernst Günther Krenig,

ehemaliger Beirat und Träger der Aventinus-Medaille, der im Dezember 2016 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

Er  hinterlässt eine große Lücke bei seinem Verein, den Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte.

Dr. Ernst-Günter Krenig, Franke von Geburt und Bewusstsein, hat nach dem Abitur in schwerer Zeit und einem erfolgreichen Studium der Fächer Geschichte, Deutsch und Erdkunde  in mittelalterlicher Geschichte und historischen Hilfswissenschaften beim unvergessenen Otto Meyer promoviert und damit ein hervorragendes Rüstzeug für seine spätere landesgeschichtliche Forschertätigkeit erworben. Er legte damit den Grund für eine höchst erfolgreiche, nahezu  40-jährige Karriere als Gymnasiallehrer in Würzburg.

Im Zentrum seiner vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten stand früh schon sein Engagement  bei den „Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte“.

Schon in jungen Jahren Beiratsmitglied, amtierte er von 1969 bis 2002 als Schriftleiter des Mainfränkischen Jahrbuchs, der Mainfränkischen Hefte und der von ihm begründeten Reihe „Mainfränkische Studien“ , eine geradezu unglaubliche und vorbildhafte Leistung.

Als 2. Vorsitzender seit 1982 und 1. Vorsitzender seit 1992, wurde er zur prägenden Persönlichkeit des Vereins.

Er  kreierte den erfolgreichen Wettbewerb„Junge Geschichtsforscher“, installierte den Carl-Gottfried-Scharold-Preis und wirkte 1990 – aufbauend an alten historischen Beziehungen – entscheidend an der Gründung des Henneberg-fränkischen Geschichtsvereins in Thüringen mit, dessen Ehrenmitglied er zurecht geworden ist.

Seine Publikationsliste, die 55 Jahre wissenschaftlichen Schaffens widerspiegelt, umfasst über 100 Titel, darunter sein Meisterstück, die gemeinsam mit Dr. Kolb herausgegebene „Unterfränkische Geschichte“ in sieben Bänden.

Als engagiertes Mitglied in verschiedenen Gremien und Beiräten - darunter auch  von 1989 bis 2005 in unserem Verband - ist er zu einem Aktivitätszentrum unterfränkischer Geschichtsforschung und -vermittlung geworden, wahrhaft ein „magister doctus“, der - in Forschung mehr als sattelfest und Lehre mit reicher Erfahrung ausgestattet - sein Können stets uneingeschränkt in den Dienst seiner Stadt und Region gestellt hat.

Dafür dankte ihm der Verband der bayerischen Geschichtsvereine und zeichnete ihn mit der Aventinus-Medaille aus (Foto).

Mit seiner Kompetenz aktiver Mitarbeit hat er sich um den Verband in hohem Maße verdient gemacht. Wir werden ihn sehr vermissen.

Prof. Dr. Manfred Treml

2016 - Nachruf Hans Roth

Der Verband Bayerischer Geschichtsvereine trauert um Hans Roth,

ehemaliger 2. Vorsitzender, Beirat, Ehrenmitglied und Träger der Aventinus-Medaille, der am 16. August 2016 im Alter von 78 Jahren verstorben ist.

Hans Roths überragende Leistungen für den Historischen Verein Laufen, den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, den Verband Bayerischer Geschichtsvereine, sein Engagement im Landesdenkmalrat und im Rundfunkrat und anderes mehr sind bereits mehrfach gewürdigt worden.

Für seine außergewöhnlichen Leistungen im Verband bayerischer Geschichtsvereine wurde er schon 2014 zum Ehrenmitglied ernannt. Am 12. September 2015 wurde ihm die  Aventinus-Medaille  in Laufen verliehen.

Hans Roth diente dem Verband bayerischer Geschichtsvereine über 20 Jahre als außergewöhnlich zuverlässiger und loyaler stellvertretender Vorsitzender und Beirat und gab Jahrzehnte lang als engagierter Redakteur das Mitteilungsblatt des Verbandes heraus.

Eine Stütze des Verbandes war er schon zu Zeiten von Karl Bosl, als er 1984 in Weißenburg zum Schatzmeister gewählt wurde.

Sein grundlegender Vortrag „Zur Situation der Heimat- und Geschichtsvereine in Bayern“ aus dem Jahre 1987 stellte damals eine wichtige Bestandsaufnahme dar und enthielt programmatische Aussagen für die künftigen Aufgaben der Geschichtsvereine, die bis heute zitiert werden.

1989 übernahm er in Nördlingen gemeinsam mit Manfred Treml als dessen Stellvertreter die Verantwortung für den Verband.

In all den Jahren ist er im Verband getreuer Ratgeber und Helfer gewesen, der ohne große Worte, aber mit viel Tatkraft auch einsprang, wenn Not am Mann war, einer, der zuhören konnte und gelassen blieb auch in manchen Aufgeregtheiten unseres Kulturbetriebes.

Mit seiner Beständigkeit und Kompetenz hat er sich um den Verband in hohem Maße verdient gemacht. Wir werden ihn sehr vermissen.

Prof. Dr. Manfred Treml

2014 - Bezirk Oberbayern zeichnet Sängerin und Historiker aus

Bezirk Oberbayern zeichnet Sängerin und Historiker aus

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Brigitte Fassbaender und Manfred Treml sind Oberbayerische Kulturpreisträger 2015

Die Kammersängerin und Regisseurin Brigitte Fassbaender und der Historiker Manfred Treml erhalten den Oberbayerischen Kulturpreis 2015 – das hat der oberbayerische Bezirkstag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig entschieden. Der Bezirk vergibt seine höchste kulturelle Auszeichnung jedes Jahr an zwei Personen, die sich um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben.

Brigitte Fassbaender (geboren 1939 in Berlin) debütierte nach einem Gesangsstudium am Konservatorium Nürnberg bereits 1961 an der Bayerischen Staatsoper. Sie sang bald unter berühmten Dirigenten wie Hans Knappertsbusch und Karl Böhm. Sie ersang sich im Laufe der Jahre alle bedeutenden Partien ihres Fachs Mezzosopran und gastierte an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. In der zweiten Hälfte ihrer Karriere prägten vor allem Konzert- und Liedgesang ihr musisches Schaffen. 1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere und widmete sich ausschließlich der Regie von Oper und Schauspiel. Von 1999 bis 2012 leitete sie als Intendantin das Tiroler Landestheater in Innsbruck. 2005 wurde die Kammersängerin als Nachfolgerin von Wolfgang Sawallisch Vorsitzende der Richard-Strauss-Gesellschaft in Garmisch-Partenkirchen und seit 2009 ist sie auch künstlerische Leiterin des dortigen Richard-Strauss-Festivals. Als Intendantin und Regisseurin setzt sich Brigitte Fassbaender unter anderem für die Entwicklung junger Nachwuchskünstler ein.

Manfred Treml (geboren 1943 in Eggenfelden) studierte Geschichte an der LMU München, wo er 1976 auch promovierte. Nach seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer in München wechselte er 1980 an die Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen, um dort die Leitung des Referats Geschichte zu übernehmen. Von 1985 bis 2001 war er Stellvertretender Direktor am Haus der Bayerischen Geschichte, wo er zahlreiche Landesausstellungen wie Salz macht Geschichte (1995) oder Bayern – Ungarn. Tausend Jahre (2001) betreute und auch für die Neugestaltung der Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Dachau verantwortlich war. 2001 wurde der Historiker als Honorarprofessor an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Museumspädagogischen Zentrums München (MPZ), die er bis 2010 innehatte. Ehrenamtlich leitet Manfred Treml eine Reihe von Verbänden und Vereinen, unter anderem ist er Vorsitzender des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine und des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. Er gehört als Verbandsvorsitzender dem Präsidium des Bayerischen Heimattags an, ist Vorsitzender des Hörfunkausschusses der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Mitglied im Beirat des Hauses der Bayerischen Geschichte. 

mehr: 23.12.2014 - http://www.bezirk-oberbayern.de/Pressemeldungen/?FID=2378.2461.1

mehr: Kulturpreisbroschüre

mehr: Pressespiegel

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Natur- und Kulturlandschaft niederbayerische Donau

Natur- und Kulturlandschaft niederbayerische Donau

Die niederbayerische Donau mit dem Benediktinerkloster Niederaltaich vor der Gebirgskulisse des Bayerischen Waldes[Bild: Dieter Scherf, Osterhofen-Galgweis]

Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft „Der Bayerische Heimattag“ zur Aufnahme des Flussabschnittes von Regensburg bis Passau in die Liste des UNESCO-Welterbes als Natur- und Kulturerbe:

Die niederbayerische Donau zwischen der Welterbestadt Regensburg und der Stadt Passau ist ein Natur- und Kulturraum von globaler Bedeutung. Kein anderer Abschnitt dieses europäischen Stromes weist eine vergleichbare Verdichtung und Verzahnung von ökologischer Schutzwürdigkeit, jahrtausendelanger Siedlungs­kontinuität und kulturhistorischer Strahlkraft auf. Obwohl sie erst ein Fünftel ihrer rund 2500 km langen Fließstrecke zurückgelegt hat, nimmt die Donau hier bereits den außergewöhnlichen Charakter eines Tieflandstromes an. Gesäumt von naturnahen Auwäldern und landwirtschaftlich ertragreichen Böden ist sie seit jeher Vorzugsraum und Siedlungsachse für Mensch und Natur. Zwischen Straubing und Vilshofen befindet sich zudem auf 70 km Länge das letzte erhaltene Teilstück einer frei fließenden Donau mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Einschließlich des Isarmündungsgebiets besitzt dieser Abschnitt eine ökologische Qualität wie sie sonst in ganz Europa kaum noch zu finden ist. Für viele Vogel-, Fisch- und Muschelarten ist er letzter Rückzugsraum zur Arterhaltung.

Die niederbayerische Donauregion zählt zu den am frühesten besiedelten Gebieten Mitteleuropas. Die fruchtbare Landschaft des Gäubodens steht nachweislich seit rund 7500 Jahren in bäuerlicher Nutzung. In den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt bildete der Fluss von Regensburg abwärts die Nordgrenze des Römischen Weltreichs, den sogenannten „nassen Limes“, wie archäologische Funde an einstigen Kastellorten eindrucksvoll belegen. Spätestens seit der Antike schlägt an der niederbayerischen Donau der Puls einer Lebensader, die Mitteleuropa mit dem europäischen Südosten, den Okzident mit dem Orient verbindet. Von diesem Kraftfeld aus traten Handelswaren, Kulturgüter und Ideen ihren Weg stromabwärts an. Ab dem Frühmittelalter wurden, ausgehend von den Bischofssitzen Regensburg und Passau sowie von Klöstern wie Metten und Niederaltaich, der Bayerische Wald und der Böhmerwald besiedelt, Böhmen und Ungarn missioniert. Die Ausstrahlung der geistlichen Zentren beförderte dort über Jahrhunderte hinweg die wirtschaftliche Entwicklung und bereicherte die religiöse, geistes- und kulturgeschichtliche Entfaltung. Ihre Bedeutung als Transport- und Verkehrsachse hat die Donau bis heute bewahrt.

In der jahrtausendelangen behutsamen Wechselwirkung von Mensch und Natur bildete sich an der Donau zwischen Regensburg und Passau eine ebenso wertvolle wie einzigartige Natur- und Kulturlandschaft heraus. Die niederbayerische Donau besitzt damit eine herausragende universelle Bedeutung, die nach Überzeugung der Arbeitsgemeinschaft „Der Bayerische Heimattag“ eine Erhebung in den Rang eines UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbes (sogenannte mixed site) verdient.

2012 - War Karl Bosl ein „Nazi – Historiker“? (Manfred Treml)

War Karl Bosl ein „Nazi – Historiker“? (Manfred Treml)

Dieses Etikett wird dem einst in einer breiten Öffentlichkeit hochgeschätzten, von seinen Schülern verehrten, vielfach ausgezeichneten Mediävisten und Landeshistoriker

inzwischen im Internet angeheftet. Und Bosls Geburtsstadt Cham hat in Reaktion auf ein Buch und einige Zeitungsartikel einen überstürzten „Denkmalsturz“ vorgenommen. Nicht nur die Büste des einstigen Ehrenbürgers wurde aus dem Rathaussaal entfernt, sondern auch die Benennung eines Platzes getilgt. Mit dieser „Damnatio memoriae“ hat die Stadt ihren großen Sohn, in dessen Ruhm sie sich einst gerne gesonnt hat, beim ersten Schatten, der auf einen Teil dieses Lebens fiel, voreilig preisgegeben.

Natürlich hat diese posthume Demontage einer Persönlichkeit und die daraus resultierende gezielte Zerstörung ihrer Lebensleistung eine Vorgeschichte, bei deren Betrachtung man sich des Eindrucks einer kampagnenartigen Inszenierung nicht erwehren kann und bei der es weniger auf Verstehen oder gar auf Wahrheitsfindung ankam als auf Diskriminierung und Verurteilung.

2012 - Nachruf Dr. phil. Gerhard Rechter

Nachruf Dr. phil. Gerhard Rechter

Wir trauern um unser Vorstandsmitglied Dr. phil. Gerhard Rechter

2009 - Kurzmitteilungen

Kurzmitteilungen

  • nächstes Mitteilungsblatt als Festschrift mit Chronik
  • neue Aktivität (P- und W-Fächer) an der gymnasialen Oberstufe
  • regionale Erforschung der Revolution von 1918/19 in Bayern (Projekt HDBG, Link nicht mehr verfügbar)
  • Ehrennadel für verdiente Mitglieder
  • Darstellung von Verbands- und Vereinsinteressen in der ZBLG
  • Vereins-Publikationen im Internet präsentieren (BLO)
  • Bayerisches Fernsehen, Redaktion "Land und Leute", sucht Kontakt zu Geschichtsvereinen (Link nicht mehr verfügbar)
2006 - Geschichtsunterricht an Gymnasien

Geschichtsunterricht an Gymnasien

Der zweijährige Kampf um den Geschichtsunterricht an Gymnasien scheint sich gelohnt zu haben. Offensichtlich bleibt das Fach Geschichte nun durchgängig mit zwei Stunden erhalten und muss auch in der Oberstufe verpflichtend belegt werden. Damit sind die Grundforderungen des Verbandes erfüllt und die Gefahr einer zunehmenden Geschichtslosigkeit im Bewusstsein junger Leute immerhin abgewehrt.